Aussteigen für ein Jahr

Loslassen, abheben und sich auf die Reise machen – wir haben in den vergangenen Monaten viele unterschiedliche Reisemodelle diskutiert. Für mich bedeutet Reisen, die Komfortzone zu verlassen und in engen Kontakt zu Menschen zu kommen. Ich will möglichst viel Ballast abwerfen und wieder lernen, nichts zu erwarten, nichts zu fordern und nichts zu wissen. Ich will lernen, mit meinen Fähigkeiten auszukommen und dankbar zu sein. Die Erkenntnis, das ich nichts weiß ist für mich die bislang wichtigste Reiseerkenntnis – und dass ich es sein sollte, der vorbehaltlos auf die Menschen zugehen und ihnen zugestehen muss, dass sie  anders denken als ich.

Vielleicht ist es noch nicht zu spät” sagt Basil in “Alexis Sorbas” und meint den Zeitpunkt, das Geistige/Geistliche mit dem Weltlichen in Einklang zu bringen und sich “von einer grundlosen Angst zu befreien und von jetzt ab und für immer  in einen nüchternen und warmen Kontakt mit den Menschen zu kommen!

Es gibt einen Punkt im Leben, an dem das Weltliche die Oberhand gewinnt. Man wird sich dessen schmerzlich bewusst und erträgt es nicht mehr. Ein Menschenleben steuert auf diesen Punkt hin, denn Ausbildung Karriere, Kindererziehung und Vergreisung sind eng getaktet. Ein Wimpernschlag der Zeit und es ist zu Ende – oder schlimmer noch fast zu Ende und man steht vor den Trümmern eines nicht wirklich erfüllten Lebens.

Wünsche nach Spiritualität und und die Sehnsucht nach aufklärenden Erkenntnissen bleiben  vielfach unerfüllt. Die Angst davor trifft einen entweder mit einmaliger Wucht oder sorgt über die Zeit unbewusst für ein unerträgliches Unbehagen. Ein Burn Out steht auch für emotionale Unterversorgung. Den Feierabend hat man sich verdient, weil man erschöpft ist, nicht weil man etwas fertiggestellt hat.

Ängste bestimmen das Leben und auch die Zukunft. Wer Angst hat und damit nicht umgehen kann, wird nicht losgehen.

“Ich habe keine Angst, dass etwas passiert, wenn ich gehe. Ich habe viel mehr Angst davor, dass nichts passieren würde, wenn ich bliebe!”

Wann aussteigen?

Wenn Sie Ihr Leben ändern möchten, dann steht es Ihnen frei zu tun wann und wie Sie das machen möchten. Oftmals ist der Ausstieg Ergebnis einer Analyse, für deren Klarheit und Gültigkeit man nicht immer ganz alleine sorgen kann. Oftmals gibt es Auslöser, auf die man reagieren möchte. In jedem Fall braucht man jemanden, mit dem man reden kann.

In meinem Fall reifte die Idee, den Strich zu ziehen, einerseits durch  die Inspirationen durch meine Kinder und den vielen Anregungen und Anstöße durch meine Frau, die ich auf dem Weg zum Glauben und zu einer Supervisionsausbildung sehr aktiv begleiten durfte.

Nötig wird ein Ausstieg, weil das  Gefühl für die “Innere Uhr” plötzlich Alarm schlägt und man sich bewusst wird, dass jetzt oder nie etwas geschehen muss, um dem Leben noch einmal eine Wendung zu geben.

Ich war sehr unzufrieden mit dem Grad von Spiritualität und Metaphysik in meinem Erwachsenen-Leben und darüber, dass ich mich mit vielen sehr unwichtigen Sachen befassen musste, statt konstruktiv an mir selbst arbeiten zu können. Ich habe mich in den letzten Jahren mehr um meinen Garten gekümmert als um mein Seelenheil.

Erlebnishunger bleibt lange unbefriedigt, der Mann entmannt sich selbst und wird zum Versorger. Aussteigergeschichten drehe sich in ihrer Entstehung immer um ein Unwohlsein, weil Dinge auf der metaphysischen Ebene in Beruf, Beziehung und Alltagsleben aus den Fugen geraten sind.

Oft ist es ein von allem Zuviel: Zu viel Arbeit, zu viel Internet, zu viel Streit, zu viele Sorgen, zu viel Freizeit und ein lähmendes von vielem zu Wenig: Zu wenig Zeit, zu wenig Erkenntnisgewinn und viel zu wenig Ewigkeitswert.

Mein Wille, etwas zu verändern brach mit jedem Buch, das ich las, sich etwas breiter Bahn. Und mit jedem Tag, der keine Veränderung brachte und mich nur tiefer in die ungeliebten Systeme hineinbohrte, wurde klar, das sich etwas ändern musste.

Dieser Blog berichtet darüber. Vom 48. Tag vor der Abreise an:

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Denken Sie über Ihren Ausstieg nach?

Herzlichen Glückwunsch, damit haben Sie 90 % von dem was zu tun ist schon geschafft. Wer darüber nachdenkt auf eine rationelle, sich selbst liebende und die Zukunft bejahende Art, für den ist der Rest nur noch Organisation.

Der Ausstieg für ein Jahr lässt die Rückkehr in das alte Leben zu, das vielleicht so schlecht gar nicht mal ist, wenn man nur ein paar Parameter ändert und bereit ist für massive Paradigmenwechsel.

Dürfen wir Sie bei Ihrem persönlichen Ausstieg unterstützen? Z.B. mit einem unverbauten und unvoreingenommenen Blick auf Ihre Geschichte und einer Analyse Ihrer Themen?

Ihre Ansprechpartner

  • Sylvia Haid, Systemische Therapeuthin und Supervisorin

  • Udo Schmallenberg, Journalist & praktizierender “Digitaler Nomade” im Bereich Onlinemarketing, Suchmaschinenoptimierung und Text

Kontakt: usch@talking-text.de

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