Wohnmobil Armenien

Mit dem Wohnmobil die ehemaligen Sowjetrepubliken des transkaukasischen Bereiches zu besuchen ist in jedem Fall ambitioniert. Und jedes der drei Länder Georgien, Armenien und Azerbeidjan stellt eigene Ansprüche. Während Georgien noch am ehesten westlichen Standards entspricht, brechen Erwartunge an Armenien schon kurz hinter der Grenze ein. So ist die Hauptverbindungsstraße zwischen dem Grenzübergang Sadakhlo und der Hauptstadt Yerewan die ersten 50 Kilometer eine holprige Schotterpiste, die weiteren 50 Kilometer gibt es dann eine vorbildlich ausgebaute Landstraße. Man muss in Armenien halt auf alles gefasst sein, insbesondere wenn man sich mangels anderen Kartenmaterials auf Google-Maps verlassen muss. Was Google als Verbindungsstraßen angibt, ist vielfach grad mal ein Wanderweg, auf dem selbst Allrad-Fahrzeuge an ihre Grenzen stoßen.

Diesel in Armenien

Die Treibstoffversorgung in Armenien ist ausreichend bis gut. Allerdings muss man beachten, dass Armenien ausschließlich iranisches Erdöl einführt. Unter Umständen ist der Diesel daher – wie im Iran – mit einem hohen Schwefelanteil versehen. Das kann für Euro6-Fahrzeuge unter Umständen auswirkungen haben, wenn die Abgassonde ein zuviel an Schwefel im Abgas misst und vorsichtshalber in einen Notlaufmodus fällt.

AdBlue in Armenien

AdBlue ist vielerorts unbekannt, daher sollte man sich spätestens in der Türkei um einen ausreichenden Nachschub kümmern. Allerdings: Problem bleibt der Schwefel.

Grundsätzlich ist Armenien ein Wohnmobil taugliches Reiseland, wobei man auf sehr schlechte Straßen gefasst sein muss. Diese sind auch zu schaffen, aber es kostet halt unfassbar Zeit. An Tankstellen sollte man immer Bargeld dabeihaben, denn trotz entsprechender Beschilderung gibt es meist keine Kartenzahlungsmöglichkeit.
Reisenin die Region Bergkarabach sowie die im Südwesten gelegenen, armenisch besetzten Bezirke Agdam, Füsuli, Dschabrayil, Sangilan, Kubadli, Ladschin und Kalbadschar sollten unterlassen werden. Die Einreise nach Armenien ist nur über die internationalen Grenzübergänge Richtung Iran und Georgien möglich. Wichtig: Bei der Einreise entstehen KOsten, die bar bezahlt werden müssen – daher bitte zeitnah die reisekasse mir armenischen Dram auffüllen. Ein Visa ist für Touristen aus Deutschland nicht erforderlich

Ein Gedanke zu „Wohnmobil Armenien“

  1. Hallo,
    erst mal vielen Dank für eure tollen und vor allem informativen Reiseberichte. Wir möchten diesen Sommer mit einem Toyota Landcruiser Euro 6 und Adblue nach Armenien fahren. Habt ihr bei eurem Ford Ranger Probleme mit dem Diesel bekommen? Bzw. gibt es Tankstellen mit Euro Diesel, wahrscheinlich nicht. Euro 6 Motoren vertragen ja offiziell nur einen Schwefelgehalt von 10-15ppm. Aber der wird in Armenien wohl höher sein, wie ihr auch schreibt. Euer Ford Ranger hat ja wahrscheinlich auch Euro 6. Viele Grüße Herbert

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