Was macht es mit mir? – 1. Monat

Ich bin jetzt seit einem Monat unterwegs und die Frage, was es mit mir macht, beantworte ich aktuell an jedem Abend anders. Mir geht es auf jeden Fall gesundheitlich sehr gut und meine Ziele sind noch ähnlich wie vor 4 Wochen.

Gestern abend habe ich zum ersten Mal wieder einmal Nachrichten angesehen. Es wurde diesem hyperaktiven Lindner viel zu viel Zeit eingeräumt. Der sollte mal durch Rumänien reisen um einsehen zu können, dass Wachstum und Wachsamkeit und dass einen keiner überholt, nicht die einzigen Maximen einer verantwortungsbewussten Politik sein können. Und wie ich das so ansehe fällt mir auf, dass ich selbst durch meinen Ausstieg auf jedes Mitgestaltungsrecht am System, das ich verlassen habe, verzichten muss. Ich bin aber abgeklärt genug um dieses Gefühl nur als einen weiteren Versuch des alten Lebens zu erkennen, mich zurückzuholen.

Der Selbstoptimierungsprozess geht nicht voran – oder ich merke es nicht. Es gibt einen Zwiespalt: ich will Leute einerseits ertragen, andererseits mich aus mir unangenehmen Situationen schneller verabschieden können. Die Euphorie, über komplexe Themen nachdenken zu können, hat mich etwas verlassen, weil ich abends innerhalb von 3 Minuten eingeschlafen bin und auch durchschlafe, egal, welche Konzerte die kläffenden Köter hier geben.

Apropos Schlafen: Vor der Reise bin ich oft morgens um 4 oder 5 wach geworden und konnte dann nicht wieder einschlafen. Heute kann ich mich um 9 Uhr noch mal umdrehen und eine Stunde weiterschlafen. Kopfschmerzen habe ich etwa seit einem Monat nicht mehr.

Ich habe das Gefühl, mich nicht selbst optimieren zu können, weil mein Kopf sofort zumacht, so als wolle er sagen: “Lass gut sein, das kommt von alleine und wenn es nicht von alleine kommt, dann ist noch nicht die Zeit dafür!”

Ich werte immer noch zu viel und lasse meine Gefühle zu sehr von meinen Bewertungen abhängen. Andererseits lasse ich es noch nicht zu, mir echt über Alternativen zu meinem alten Leben Gedanken zu machen.

Mein Verhältnis zur Arbeit ändert sich definitiv – es wird lässiger und deutlich unverkrampfter, obwohl ich mir der Verantwortung, Geld verdienen zu müssen, absolut bewusst bin. Am Sonntag hab ich mich den ganzen Tag mit Justin unterhalten und es mir wirklich etwas gebracht, in vielerlei Hinsicht. Eigentlich hätte ich arbeiten sollen.

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