Minus 42 – Ohne Strom nix los

Der große Tag der Technik. Seit früh um 8 wird am Ford Ranger herumgeschraubt. Gasfederwerk, dann zum TüV um die Auflastung auf 3,5 Tonnen einzutragen, derweil ein anderes Team sich um die Kabine kümmert. Dann der große Moment: ich darf den Pickup selbst unter die Kabine fahren – passt alles. Jetzt nur noch den Strom anschließen und ich kann mein Zuhause für die nächsten 12 Monate mit nach Hause nehmen nach 9 Stunden Schrauberei.

Es hätte mir gleich komisch vorkommen sollen: “Warum geht hier heut’ nix schief?!” Natürlich steht das Auto immer noch in Gevelsberg, denn die munteren Schrauber haben bei allem vorbildlichen Engagement eins vergessen: Mein Ranger hat keine Anhängerkupplung und demzufolge auch keinen Stecker zum Anschluss der Kabinenelektrik. Warum das keiner bemerkt hat? “Jeder Ranger hat eine Anhängerkupplung!” Der Lehrsatz muss wohl aus dem Schrauberhandbuch gestrichen werden.

Das ist auch nicht mal eben schnell gemacht: Den Stecker kann man nur als Original-Kabelsatz montieren, anschließend muss der Stromfluss per Computersteuerung in die richtigen Bahnen gebracht werden. Glück im Unglück: Während ich mit dem Hyndai des Werkstattleiters zurück nach Warstein fahre wartet der Pickup auf einen Werkstatttermin bei Ford, wo man das Problem innerhalb von 24 Stunden fixen will. Wenn alles gut geht kann ich das Auto morgen Nachmittag abholen.

Abends zuhause kucke ich dann so einen typischen Aussteiger-Camper-Film zum Thema “Überwintern in Marokko”. Leider trifft die Regie und die Kameraführung den Kern der Sache überhaupt nicht. Oder ich bin einfach zu grantig, um das jetzt fair bewerten zu können.

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