Vorab: Das Thema Thermomix im Wohnmobil ist für die Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG uninteressant. Eine Anfrage an deren Presseabteilung wurde abgelehnt. Warum? ich weiß es nicht…
Ich muss mit, der Hund muss mit – auf Platz drei der Liste meiner Frau steht der Thermomix. Es fällt eingefleischten Thermomix-Benutzern schwer zu glauben, dass der magische Topf profanen Strom braucht, viel zu schwer ist und einfach unpraktisch für eine Reise mit leichtem Gepäck. “Thermomix im Wohnmobil” – wie realistisch ist das Thema wirklich?
Der erste Eindruck ist Widerstand. Aber: Wie er so dasteht als in Plastik und Edelstahl gefasstes Versprechen auf warmes Essen in Zeiten wo nichts mehr sein wird ist wie es war….
Wie würde das fantastische Risotto erst am Baikalsee schmecken, wie der gedünstete Fisch mit ein Spritzern Salz aus dem Toten Meer? Also gut, ich versuche wenigstens die technischen Schwierigkeiten zu lösen und frage meinen in Elektronik-Fragen beschlagensten Kumpel: “Hi Mausa, wenn ich einen Converter habe, der 1500 Watt Dauerwechselstrom liefert und ich möchte 30 – Minuten einen Verbraucher versorgen, der 1200 Watt verbraucht, wie groß muss die 12 Volt Batterie sein, dass nach der herstellung einer perfekten Pasta noch 50 % der Ladung für das Dessert vorhanden ist? Kann man das grob überschlagen? Und wieviel Watt muss meine Solaranlage liefern, damit die entnommenen 50 % nach 6 Stunden wieder aufgeladen sind?” Er fragt “Hast du keine anderen Sorgen?”
Meister Google und sein Expertenteam sind mir auch nicht wirklich konkret eine Hilfe. Da gibt’s Tipps hier und da, aber an der konkreten Anleitung zum Thema “Thermomix im Wohnmobil” fehlt’s. Was man auf jeden Fall wissen muss: Die aktuellen Geräte haben einen Durchschnittsverbrauch von rund 1200 Watt.
Lösung 1: “Wir kochen nur auf dem Campingplatz”
Halte ich für nicht zielführend, weil wir wenn’s eben geht, frei stehen wollen. Zudem wird eine mit 8 Ampere abgesicherte Stromversorgung mal allemal auf 5-Sterneplätzen zu finden sein.
Lösung 2: Versorgung mit einem Generator
Ich habe mir bei Hörstmann in Soest einen Honda EU10-Generator angeschaut, der die erforderliche Leistung aufbringen könnte. Das Gerät ist absolute Empfehlung und auch garantiert alternativlos. Allerdings: ich habe max. 500 KG Zuladung und der Generator wiegt mit zum Betrieb notwendigen 5 Liter-Kanister rund 25 kg, zudem kann ich das Gerät nicht auf öffentlichen Campingplätzen oder frei stehend in bewohnten Gebieten nutzen. So leise er auch schnurrt: Es ist und bleibt ein 4-Takt-Motor, der Geräusche macht und auch nach Abgasen riecht. Bei einem Verbrauch von etwa einem Liter bei 8 Stunden Dauerbetrieb hält sich das alles in Grenzen, aber ich will meine Ruhe, die Natur genießen, Platz im Wohnmobil haben und einen Gewichtspuffer für andere notwendige Aufgaben. Die Lösung ist perfekt – passt mir aber nicht in den Kram, zumal die Anschaffung mit rund 800 Euro zu Buche schlägt.
Lösung 3: Solarenergie mit Converter
Das ist es eigentlich, aber man muss dazu wissen, dass man da schon eine Lithium-Batterie mit mindestens 1000 Amperestunden braucht und Minimum 200 Watt Solar auf dem Dach – damit würde es definitiv gehen.
Das Gewicht dieser Lösung entspräche dann zwar dem Honda-Generator, die Nutzung wäre aber sehr viel praktischer. Der Converter für 3000 Watt Dauerstrom liegt bei etwa 400 Euro, Solarmodule bei etwa 100 Euro pro 100 Watt. Problem ist die Batterie, die etwa 3000 Euro kosten würde.
Der besondere Charme dieser Lösung ist, dass Wechselstrom immer und überall zur Verfügung steht, natürlich auch für andere Anwendungen.
Am Ende bleibt: Der Thermomix bleibt – natürlich – zu Hause, denn es gibt sicherlich wichtigeres, für was man eine Überladung in Kauf nehmen würde.
Also die Lösung ist doch recht simpel externes Akkupack mit Schuko Anschlüssen und min 1200 Watt Dauerleistung + Solarpaneele zum Laden kostet ca 1000 Euro Aufwärts.
Hi Nemo, das mag ja theoretisch für Hymer Wohnmobile ein guter Vorschlag sein, führt aber für Kastenwägen, Wohnkabinen oder Wohnmobilen ohne LKW-Zulassung nicht zum Ziel. Es gibt auch nicht immer ausreichend Sonne. Im Winter im Kaukasus z.B. findest du weder eine Aufladesteckdose noch Sonne um dir auch nur einen Kaffee zu kochen.
Wenn man sich die Mühe machen würde, den tatsächlichen Stromverbrauch zu messen, wüsste man auch, was es tatsächlich braucht. Der TM kocht ein vollständiges Menü mit drei Gängen und nutzt dabei von einer 100 AH Lithium Batterie gerade mal 35 – 40%.
Das was ein TM6 mit Zubehör bietet, ersetzt dermassen viel an Küchengeräten, dass das Gewicht nicht zusätzlich aufgerechnet werde muss. Ein 1300 Watt Wechselrichter genügt übrigens vollauf.
Das ist mal ein sehr hilfreicher Kommentar. Danke.
Hallo Ihr Lieben,
mich würde interessieren, ob ihr eine Lösung gefunden habt, um den Thermomix dauerhaft in das Wohnmobil zu integrieren?
Ich plane derzeit selber einen Fahrzeug Ausbau und hatte gedacht, dass ich nur den Thermomix als elektronisches Gerät mit an Bord nehme… eine Illusion?
Liebe Grüße
Julia
Guten Morgen, hier bei uns ist es im Moment so grau in grau, ich hoffe bei euch ist es besser? Schmöcker gerade in Deinem Block und habe etwas geschmunzelt bei dieser Grundsatz Diskusion.
Unser Begleiter war damals der Grill, da man Alles grillen kann.
Und der Gaskocher, wobei sich dort immer die Frage stellte, wollen wir kochen oder auf den geliebten Morgencaffee verzichten. Solar gab es damals noch nicht oder wir haben noch nicht dran gedacht, heute schon, da gibt es eine Inselanlage.
Auf einen Thermomix habe ich immer schon freiwillig verzichtet sogar mit 4 Kindern Ich hoffe Ihr habt eine Lösung gefunden. Bleibt gesund und genießt. Lieben Gruß
Hi Petra, es ist kalt und grau in Wien und ich hab die Grippe – also such dir andere Vorbilder 😉
Grüße an Klaus!! Usch
………und wieder eine Herausforderung. Ich hätte dieses Problem nicht, denn ich habe keinen Thermomix. Ich weiss, nicht besonders hilfreich,
LG